22 Nov 2024

Ein Besuch im Forschungslabor für E‑Zigaretten

Im Fokus des ers­ten Teils unse­rer Reemts­ma-Labor­se­rie steht die For­schung an neu­ar­ti­gen tabak­frei­en Pro­duk­ten wie der E‑Zigarette. Was die Petri­scha­len der For­scher ent­hal­ten und wie die Rauch­ma­schi­ne SAEIVS arbei­tet, zei­gen Group Bio­lo­gi­cal Lab Mana­ger Roman Wiec­zo­rek und Bio­lo­gi­cal Spe­cia­list Edgar Trel­les Sticken.

Ruhig ist es auf dem Flur und in den Laborräumen, unter einem Abzug arbeitet eine Wissenschaftlerin höchst konzentriert mit roten Flüssigkeiten. Es sind Zellen, wie wir später erfahren werden. Auf den ersten Blick ist nicht ersichtlich, was hier erforscht und analysiert wird. Roman Wieczorek erklärt es uns: „Im Ergebnis wollen wir mögliche Auswirkungen unserer Produkte auf menschliche Zellen besser verstehen. Hier, im Bereich Biological Services, beschäftigen sich Toxikologen und Molekularbiologen damit, wie sich Rauch- und Dampfprodukte auf Gesundheit, tabakbedingte Krankheiten, Raucherentwöhnung und Verbraucherverhalten auswirken.“

Wissenschaftliche Verantwortung

Als verantwortungsbewusster Tabakhersteller sieht sich Reemtsma in der Pflicht, bei der Entwicklung seiner hochwertigen Produkte den Anforderungen der Konsumenten und natürlich den gesetzlichen und regulativen Vorgaben gerecht zu werden. Die Wissenschaftsexperten in Reemtsmas Bio-Labor forschen zudem an alternativen Produkten – sogenannten Next Generation Products –, die das Potenzial haben, mit dem Rauchen verbundene Risiken zu reduzieren. Um diese Ziele zu erreichen, analysieren die Forscher sehr detailliert die Wirkung von Dampf und Rauch auf den menschlichen Organismus und leiten daraus Erkenntnisse ab, um Produkte in der Zukunft immer besser zu machen.

Erforschung von Zellen in der Rauchmaschine

„Reemtsma setzt für diese Tests niemals lebende Menschen oder Tiere ein. Es sind lediglich menschliche und tierische Zellen, die mithilfe von In-vitro-Verfahren untersucht werden. Unter anderem stammen die Zellen von der Leber, von den Bronchien oder von der Lunge“, sagt Roman Wieczorek. „Wir haben im Laufe der Zeit bestmögliche Forschungsmethoden entwickelt, um Tabakprodukte und ihre Wirkung auf die Zellen zu untersuchen. Wir haben zum Beispiel eine eigene Rauchmaschine konstruiert, die SAEIVS: Smoke Aerosol Exposure In Vitro System.“ Sie ermöglicht das direkte Berauchen von Zellen. Wieczorek und sein Team passen die Funktionen der Maschine kontinuierlich den neuen Produkten an – auch rund um die E-Zigarette wird an dieser Maschine abgeraucht bzw. abgedampft geforscht.

© Reemtsma

Forschungsmethoden der Zukunft

Von der Petrischale bis zum Zellkulturgefäß, vom klassischen Mikroskop bis zur Hochgeschwindigkeitskamera – die Wissenschaftler wenden verschiedene, auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittene Methoden an, um die Tabak- und Dampfprodukte zu erforschen. Besonders letztere, die Electronic Vapour Products (EVPs), stehen zunehmend im Fokus der Untersuchungen. „Wir forschen und analysieren zum einen im Auftrag externer Komitees und Organisationen, zum Beispiel CORESTA, um wichtigen Standards gerecht zu werden, zum anderen für unsere eigenen Erkenntnisse. Später, wenn unsere Produkte auf dem Markt sind, überwachen wir weiterhin die wissenschaftlichen und medizinischen Entwicklungen“, sagt Roman Wieczorek. „Dabei ist es äußerst wichtig, dass unsere Methoden flexibel erweiterbar sind für neuartige Produkte.“

Neue Teststrategien für die E-Zigarette

Im deutschen Markt ist Reemtsma mit der E-Zigarette myblu vertreten und trägt damit dem Konsumentenwunsch nach einer gesundheitsbewussteren und tabakfreien Alternative Rechnung. Das Unternehmen spricht der Nachfrage für E-Zigaretten in Zukunft wachsende Bedeutung zu und unterstützt deutlich die Weiterentwicklung des Potenzials von E-Zigaretten. „Im Hinblick auf die Next Generation Products müssen wir auch unsere Tests und unsere Geräte anpassen“, sagt Edgar Trelles Sticken. „Unser Equipment entspricht neuesten Standards. Die Digitalisierung beschleunigt die Prozesse ungemein – in immer kürzeren Abständen kommen immer höher entwickelte Geräte auf den Markt. Da gilt es mitzuhalten, um die Vergleichbarkeit der Analysen auch mit externen Forschungsergebnissen gewährleisten zu können.“ Da Millionen Raucher weltweit E-Zigaretten als Alternative zu Tabak verwenden, ist es wichtig, dass die Forschung mit diesem Trend Schritt hält.

© Reemtsma

Edgar Trelles Sticken zeigt uns eine Methode zur Untersuchung der zellulären Wundheilung: „Ein Bereich, den wir untersuchen, ist die Wirkung von E-Zigaretten-Liquids auf menschliche Zellen. Ein dicht gewachsener Zellrasen wird in einem definierten Bereich verwundet und anschließend mit E-Zigaretten-Liquid oder Zigarettenrauchkondensat behandelt. Unser Equipment kann mit bildbasierten Methoden messen, welchen Einfluss die Testsubstanzen auf die Wundheilung haben. Das ist ein Beispiel, das Relevanz für den Bereich der Blutgefäßreparatur haben kann.“ Das Video zeigt das Schließen des „Kratzers“.

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Die Erkenntnisse, die aus Tests wie diesem gewonnenen werden, bilden die Schlüsselfunktion des Bio-Labors ab. Reemtsma nutzt das hier erarbeitete Wissen, um die Produktentwicklung voranzutreiben und zu unterstützen. Damit werden neuartige Produkte wie die E-Zigarette noch sicherer.