E‑Zigarette steigert die Erfolgschancen bei der Rauchentwöhnung
Eine britische Forschergruppe der Queen Mary University of London belegt mit ihrer Studie, dass die E‑Zigarette bei der Rauchentwöhnung einen echten Mehrwert bieten kann. Dies ist bemerkenswert, da bislang von Ärzten und Suchttherapeuten überwiegend die Auffassung vertreten wurde, E‑Zigaretten sollten zur Tabakentwöhnung nicht angeboten werden. Die Briten zeigten nun, dass die E‑Zigarette hier wirksamer ist als herkömmliche Nikotinersatzprodukte.
Im Kern haben die Forscher der Queen Mary University of London untersucht, ob E-Zigaretten, die zwar Nikotin enthalten, aber nachweislich weniger Schadstoffe freisetzen, für Erwachsene eine Hilfe bei der Rauchentwöhnung sein können. Gleichzeitig wollten die Forschen wissen, ob diese auch erfolgversprechender als andere Nikotinersatzprodukte, wie beispielsweise Pflaster oder Kaugummi, wirken.
Aus den Teilnehmern eines Rauchentwöhnungsprogramms des UK National Health Service wurden zufällig 886 Personen ausgewählt. Diese sollten sich nun eine einjährige Tabakabstinenz zum Ziel setzen. Dabei konnten die Probanden selbst wählen, ob sie auf die E-Zigarette oder Tabakersatzprodukte setzen.
Das Ergebnis: Die E-Zigarette ist ein geeignetes Hilfsmittel bei der Rauchentwöhnung
In der Gruppe der Teilnehmer, die sich für die E-Zigarette entschieden hatte, gelang es 18 Prozent der Probanden, mindestens ein Jahr abstinent zu bleiben. Bei den Nutzern von Nikotinersatzprodukten waren es dagegen lediglich 9,9 Prozent.
„E-Zigaretten waren für die Rauchentwöhnung wirksamer als die Nikotinersatztherapie, wenn beide Produkte von einer Verhaltensunterstützung begleitet wurden“, wird in der Studie unter der Leitung von Peter Hayek geschlussfolgert. Die Verwender der E-Zigaretten hatten neben der fast doppelt so hohen Erfolgsquote seit dem Umstieg auch seltener mit Hustenanfällen zu kämpfen. Gleichzeitig beschrieben sich die Versuchsteilnehmer, die eine E-Zigarette nutzten, als weniger reizbar und hatten seltener Konzentrationsprobleme.
Warum die Studie auch für Deutschland wichtig ist
In der Debatte um die E-Zigarette wird in Deutschland häufig auf fehlende Langzeitstudien und Unklarheiten beim Gesundheitsrisiko abgestellt. In der Gesundheitsfrage liefert die Studie hier einen wertvollen Beitrag. Sie zeigt, dass die E-Zigarette ein effektives Mittel zur Rauchentwöhnung sein kann und eine verträglichere Alternative zur herkömmlichen Zigarette darstellt. Die Ergebnisse sowie Berichte der Teilnehmer sprechen für sich.
Studien wie diese helfen, eine faktenbasierte und sachliche Diskussion über E-Zigaretten zu ermöglichen, in welcher neben Risiken auch die Chancen thematisiert werden.