Boomender Schwarzmarkt: Menschen in Deutschland sind besorgt und fordern effektivere Bekämpfung

Fast zwei Drittel aller Menschen in Deutschland halten den hiesigen Schwarzmarkt für ein großes gesellschaftliches Problem. Jeder Zweite kritisiert, dass behördlicherseits zu wenig dagegen getan werde. Acht von zehn Menschen wünschen sich deshalb eine engere Zusammenarbeit zwischen Politik, Behörden, Handel und Wirtschaft im Kampf gegen den Schwarzmarkt in Deutschland. Das zeigt ein aktueller INSA-Meinungstrend im Auftrag von Reemtsma.

Eine härtere Gangart des Rechtsstaats gegen Steuerhinterziehung, Schwarzarbeit, Geldwäsche, Finanzkriminalität sowie organisierte Kriminalität – das kündigte Bundesfinanzminister Lars Klingbeil bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2024 des Zolls Anfang Juni dieses Jahres in Hamburg an.* Eine große Mehrheit der Menschen in Deutschland erwartet, dass diesen Worten auch Taten folgen müssen, um den Schwarzmarkt in Deutschland wirksamer als bislang zu bekämpfen. Die überwiegende Meinung: Das bisherige behördliche Vorgehen gegen den Schwarzmarkt reiche nicht aus und es brauche mehr Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen. Dies zeigt ein aktueller INSA-Meinungstrend im Auftrag von Reemtsma, für den im Zeitraum vom 8. bis 11. August 2025 insgesamt 2.008 Personen ab 18 Jahren in Deutschland befragt wurden.

Alle im Folgenden erwähnten Umfragedaten stehen Ihnen grafisch aufbereitet hier zum kostenfreien Download (PDF öffnet in neuem Fenster) zur Verfügung.

Schwarzmarkt als Riesenproblem – vor allem bei Tabak- und Nikotinprodukten

Rund zwei Drittel aller Menschen in Deutschland (65 %) sind demnach der Meinung, dass der Handel mit illegalen oder nicht verkehrsfähigen Produkten in Deutschland ein großes oder sehr großes gesellschaftliches Problem darstellt. Besonders stark wird diese Einschätzung von Befragten aus Brandenburg (83 %) und dem Saarland (81 %) geteilt. Nach Drogen, für die es praktisch keinen legalen Markt in Deutschland gibt, halten Befragte den Schwarzmarkt in Deutschland in Bezug auf Tabak- und Nikotinprodukte für besonders ausgeprägt (49 %) – noch stärker als beim Thema Schwarzarbeit (47 %), die laut Bundesregierung einen wirtschaftlichen Schaden von etwa 766 Millionen Euro verursacht.*

Bürgerinnen und Bürger fordern mehr behördliches Vorgehen und engere Zusammenarbeit

Wie der INSA-Meinungstrend im Auftrag von Reemtsma weiter zeigt, ist fast die Hälfte aller Befragten (48 %) der Meinung, dass die zuständigen Behörden in Deutschland bislang nicht genug tun, um den Schwarzmarkt effektiv zu bekämpfen. Auch hier zeigen sich Befragte aus Brandenburg (65 %) und dem Saarland (68 %) besonders kritisch. Noch deutlicher äußern die Menschen in Deutschland vor diesem Hintergrund den Wunsch nach mehr Zusammenarbeit: Insgesamt 82 Prozent aller Befragten würden eine engere Kooperation zwischen Politik, Behörden, Industrie und Handel bei der Bekämpfung illegaler Machenschaften ausdrücklich begrüßen.

Die­se Ergeb­nis­se zei­gen deut­lich: Für sehr vie­le Men­schen in unse­rem Land ist der Schwarz­markt ein Rie­sen­pro­blem, gegen das noch zu wenig unter­nom­men wird. Als Her­stel­ler von klas­si­schen Tabak­wa­ren und neu­ar­ti­gen Pro­duk­ten wie E‑Zigaretten und moder­nem Kau­ta­bak – alles Pro­duk­te, die beson­ders häu­fig ille­gal gehan­delt wer­den – tei­len wir die­se Sor­ge. Des­halb haben wir unser eige­nes Enga­ge­ment gegen den Schwarz­markt seit 2024 deut­lich inten­si­viert. Das allein reicht aber nicht aus. Wir brau­chen ein star­kes und kon­struk­ti­ves Bünd­nis aus Poli­tik, Behör­den, rechts­kon­for­men Her­stel­lern und Händ­lern und wei­te­ren Betei­lig­ten, um die orga­ni­sier­te Kri­mi­na­li­tät zurück­zu­drän­gen und bestehen­de Regeln für Pro­dukt-Com­pli­ance, Jugend- und Ver­brau­cher­schutz online und im sta­tio­nä­ren Han­del end­lich effek­tiv durchzusetzen.

Julian Stürcken

Leiter der Reemtsma-Hauptstadtrepräsentanz

Schwarzmarkt-Tracker und Online-Meldeportal

Als verantwortungsbewusster Hersteller hat Reemtsma sein Engagement zur Bekämpfung des Schwarzmarkts in Deutschland seit 2024 deutlich intensiviert. Sichtbar wird dies unter anderem im Reemtsma Schwarzmarkt-Tracker, der – als einziges Tool seiner Art in Deutschland – seit Anfang 2025 auf Basis offizieller Mitteilungen von Zoll und Polizei einen tagesaktuellen Einblick in die Dynamik des illegalen Handels in Deutschland mit Tabakzigaretten, E-Zigaretten und Oraltabak bzw. Nikotinbeuteln bietet. Darüber hinaus hat sich Reemtsma als führendes Mitglied im Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse e.V. (BVTE) sehr für die Einführung des Online-Meldeportals www.vape-kontrolle.de eingesetzt. Die Plattform bietet seit Mai 2025 die Möglichkeit, beobachtete Verstöße gegen den Jugend- oder Verbraucherschutz in Bezug auf E-Zigaretten online direkt an die zuständigen Marktüberwachungsbehörden zu melden.

*Pressemitteilung der Bundesregierung vom 03.06.2025 (letzter Zugriff am 13.08.2025)
Beitragsbild KI-generiert