Deutscher Zoll hat 2025 schon mehr als 45 Mio. illegale Zigaretten und über zwei Mio. illegale E‑Zigaretten sichergestellt

Am morgigen Dienstag (3. Juni) wird im Beisein von Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) in Hamburg die Jahreszollbilanz für das Jahr 2024 vorgestellt. Unversteuerte oder gefälschte Tabakzigaretten spielen darin seit Jahrzehnten eine unrühmliche Rolle. Darüber hinaus hat auch der illegale Handel mit nicht verkehrsfähigen E-Zigaretten hierzulande längst besorgniserregende Dimensionen erreicht. So wurden in den ersten fünf Monaten des Jahres 2025 in Deutschland mindestens schon mehr als 45 Millionen illegale Tabak- und über zwei Millionen illegale E-Zigaretten sichergestellt. Der damit verbundene Steuerschaden beläuft sich bereits auf mehr als 14 Millionen Euro. Das zeigt der Reemtsma "Schwarzmarkt-Tracker", der seit Anfang 2025 fortlaufend alle Angaben aus offiziellen Zoll-Mitteilungen addiert – tagesaktuell, mit Quellenangaben und jederzeit frei im Internet einsehbar.

Für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Mai 2025 weist der Reemtsma "Schwarzmarkt-Tracker" demnach folgende Daten im Detail aus:

  • Illegale Tabakzigaretten: mindestens 45.193.188 Stück
  • Illegale E-Zigaretten: mindestens 2.156.939 Stück
  • Steuerschaden: mindestens 14.076.888 Euro

Alarmierender Trend vor allem bei illegalen E-Zigaretten

Zu Jahresanfang 2025 hatte Reemtsma bereits alle offiziellen Mitteilungen der Zoll-Behörden zu Funden illegaler E-Zigaretten und E-Liquids für das Jahr 2024 ausgewertet. Demnach wurden im gesamten Jahr 2024 umgerechnet rund 2,78 Millionen illegale E-Zigaretten in Deutschland beschlagnahmt.* Mit mehr als 2,15 Millionen Stück nach den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres dürfte dieser Wert im Kalenderjahr 2025 vermutlich deutlich überschritten werden.

Der ille­ga­le Han­del mit Ziga­ret­ten und E‑Zigaretten in Deutsch­land ist ein hoch­lu­kra­ti­ves Geschäft. Davon pro­fi­tie­ren allein orga­ni­sier­te Kri­mi­nel­le, wäh­rend der Gesundheits‑, Ver­brau­cher- und Jugend­schutz auf der Stre­cke blei­ben. Glei­ches gilt für den Fis­kus und alle Markt­teil­neh­mer, die sich an Recht und Gesetz hal­ten. Um die­sen boo­men­den Schwarz­markt effek­tiv zu bekämp­fen, hel­fen Pau­schal­ver­bo­te etwa von Aro­men in E‑Zigaretten oder von Ein­weg-E-Ziga­ret­ten nicht wei­ter. Statt­des­sen braucht es aus unse­rer Sicht zunächst die strik­te Durch­set­zung bestehen­der Regeln und dar­über hin­aus noch mehr Aus­tausch und Zusam­men­ar­beit zwi­schen Behör­den, Poli­tik und Wirt­schaft. Wir sind sehr gern bereit dazu.

Christian Cordes

Reemtsma Director Corporate and Legal Affairs

Online-Meldeportal für einen saubereren E-Zigarettenmarkt in Deutschland

Neben dem Reemtsma "Schwarzmarkt-Tracker" ist mit dem Online-Meldeportal www.vape-kontrolle.de seit Mitte Mai eine weitere konkrete Industrieinitiative für mehr Jugendschutz und weniger illegalen Handel mit E-Zigaretten online. Das vom Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse e.V. (BVTE) ins Leben gerufene Portal steht allen Bürgerinnen und Bürgern offen und soll helfen, den Markt für E-Zigaretten sicherer zu machen und Verstöße gegen den Jugend- und Verbraucherschutz aufzudecken.

*2024: Sicherstellung von mindestens 1.886.108 illegalen E-Zigaretten sowie 1.787,7 Litern E-Liquids. Auf Basis der für vorbefüllte E-Zigaretten maximal zulässigen Füllmenge von 2 ml pro Stück ergibt dies umgerechnet zusammen 2.780.108 Stück. Die dazugehörige Pressemitteilung finden Sie hier.