
Imperial Brands plant Rückzug vom Standort Langenhagen
Imperial Brands beabsichtigt, die Produktion in seinem von der deutschen Tochtergesellschaft Reemtsma betriebenen Werk in Langenhagen einzustellen. Darüber hat die Geschäftsleitung die Kolleginnen und Kollegen am Standort heute bei einer Belegschaftsversammlung informiert. Die nächsten Schritte sehen eine sorgfältige Prüfung verfügbarer Optionen vor und sind nun Gegenstand von Verhandlungen mit den zuständigen Parteien. Das Ergebnis davon wird entweder ein Verkauf des Standorts an Dritte oder die Schließung sein. Der Fokus liegt nun darauf, den Prozess für alle 640 betroffenen Mitarbeitenden so fair und transparent wie möglich zu gestalten.
Die heute bekanntgegebene Entscheidung ist das Ergebnis einer sorgfältigen Überprüfung des weltweiten Fertigungsnetzwerks von Imperial Brands im Einklang mit der erneuerten Unternehmensstrategie für die Jahre 2026 bis 2030. Grundlage dafür ist die konstant sinkende Auslastung globaler Produktionskapazitäten, bedingt durch langfristig rückläufige Produktionsmengen im klassischen Tabaksegment weltweit. Das Werk in Langenhagen ist besonders stark von hohen Produktionskosten und unzureichender Auslastung betroffen.
Rémi Guillon, Director Supply Chain Europe von Imperial Brands und Mitglied im Reemtsma-Vorstand: „Unsere Absicht, die Produktion in Langenhagen einzustellen, ist eine sehr bedauerliche, aber notwendige Entscheidung, um sicherzustellen, dass wir weiterhin in die langfristige Effizienz und Effektivität unseres gesamten Fertigungsnetzwerks investieren können. Rückläufige Volumina, hohe Produktionskosten und herausfordernde regulative Hürden machen ein Produktionsende in Langenhagen leider alternativlos. Trotz dieser Herausforderungen waren die Kolleginnen und Kollegen hier stets sehr engagiert und haben hervorragende Arbeit geleistet. Wir sind uns bewusst, dass diese Entscheidung Besorgnis auslöst, und unsere Priorität ist es, alle betroffenen Kolleginnen und Kollegen in dieser schwierigen Zeit bestmöglich zu unterstützen. Die Konsultationsphase mit dem Betriebsrat wird umgehend beginnen.“
Das Werk in Langenhagen wurde 1971 in Betrieb genommen. Neben klassischen Fabrikzigaretten und Feinschnitttabak werden dort aktuell auch sogenannte Tabaksticks für Tabakerhitzer produziert.