21 Nov 2024

Warnhinweise bald auch für Apps?

Nord­rhein-West­fa­len plant laut einem Bericht der „Rhei­ni­sche Post“ vom Mitt­woch eine Geset­zes­än­de­rung: Wer Smart­phone-Apps nutzt, läuft Gefahr, Opfer von Daten­klau zu wer­den, denn über die­se Apps kön­nen auf ganz lega­le Wei­se Daten des Nut­zers ein­ge­sam­melt wer­den. Um die Ver­brau­cher bes­ser davor zu schüt­zen, will Nord­rhein-West­fa­len eine Geset­zes­än­de­rung anstoßen.

Ziel ist es, dass Anwendungsprogramme wie zum Beispiel die Jogger-App „Runtastic“ des Sportartikelherstellers Adidas oder das Chatprogramm WhatsApp von Facebook künftig mit prominent platzierten Datenschutz-Warnhinweisen versehen werden – ähnlich den Gesundheits-Warnhinweisen auf Zigarettenpackungen.

„Wir wollen die Anbieter von Apps zu einem Daten-Button verpflichten, der an zentraler Stelle und schon vor dem Vertragsabschluss in übersichtlicher und verständlicher Form über sämtliche Daten informiert, die das jeweilige Programm bei dem Nutzer einsammelt“, sagte Justizminister Peter Biesenbach (CDU) der Zeitung. Die entsprechenden Hinweise in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen gehen den Kritikern bislang nicht weit genug, sie seien weder plakativ noch ausreichend verständlich. Für die verpflichtende Einführung des Daten-Buttons will Biesenbach über eine Bundesratsinitiative das Bürgerliche Gesetzbuch ändern.

Bayerns Justizminister Winfried Bausback (CSU) unterstützt laut einer Meldung vom Mittwoch Abend eine Datenschutz-Initiative von Nordrhein-Westfalen. «Für die Verbraucherinnen und Verbraucher muss transparent sein, welche Daten sie preisgeben, wenn sie eine App herunterladen und verwenden», sagte Bausback am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.