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16.01.2019

Down Under“ wächst der Druck – war­um Aus­tra­li­en mal Dampf ablas­sen sollte

Kein Erfolg durch harte Regulierung

Aber ist diese Vorgehensweise überhaupt von Erfolg geprägt? Bislang sinkt die Quote von Rauchern, die täglich Zigaretten konsumieren, so gut wie gar nicht: Von 2013 bis 2016 gab es eine minimale Veränderung von 12,8 Prozent auf 12,2 Prozent wie die National Drug Strategy Household Survey 2016 zeigt. Verbote und Regulierungen halten Menschen, die gerne rauchen, eben nicht von ihrer lieb gewonnenen Gewohnheit ab. Stattdessen wird der Markt für Schmuggel und Produktpiraterie angeheizt: Insgesamt 15 Prozent des Gesamtumsatzes in Australien (KPMG “Illicit Tobacco in Australia” 2017 Full Year Report, 20 April 2018) werden inzwischen mit illegalen Produkten gemacht. Abgesehen vom Imageschaden und Qualitätsverlust für den Verbraucher sind das zwei Milliarden australische Dollar, die dem Fiskus jährlich entgehen.

Weltweit sind sich immer mehr Experten, Gesundheitsbehörden und Politiker sicher: Sollen die Menschen wirklich von einer gesünderen Lebensweise überzeugt werden, sind Verbote nicht konstruktiv. Stattdessen müsse man Rauchern echte Alternativen bieten. Weniger schädliche Nikotinprodukte sind Tabakerhitzer, Oraltabake, aber vor allem E-Zigaretten, da diese niemals Tabak enthalten. In Australien jedoch sind all diese Alternativen strengstens verboten – dem Verbraucher wird da gar keine Wahl gelassen.

Neuseeland blickt über den großen Teich

Ein kurzer Sprung rüber zu den Nachbarn in Neuseeland mutet da schon wie eine neue Welt an: Auch die „Kiwis“, wie die Einwohner gerne genannt werden, wollen das Rauchen in ihrem Land abschaffen. Anders als die Australier fördern sie jedoch die E-Zigarette und orientieren sich damit an Ländern wie Großbritannien oder den USA. Der ehemalige Gesundheitsminister Nicky Wagner meinte dazu, dass es einen allgemeinen Konsens gebe, dass Dampfen deutlich weniger schädlich wirke als Rauchen.

Der Druck auf die australische Regierung und ihre drakonische Anti-Dampf-Einstellung wächst. Auch einzelne Stimmen in der Politik empfehlen bereits die Legalisierung der E-Zigarette.

Insider meinen, dass es nicht mehr lange dauern könne, bis die Verantwortlichen ihre Sackgassen-Strategie aufgeben und anerkennen, dass alternative Produkte wie die E-Zigarette weniger Risiken sowohl für den Konsumenten als auch die Menschen im unmittelbaren Umfeld bergen. Und dass es wichtig ist, die Verbraucher in ihrem Bestreben, gesundheitsbewusster zu leben, bestmöglich und angemessen zu unterstützen.

Deren Wunsch nach einer besseren Alternative zu klassischen Zigaretten werden sie eh nicht aufhalten können. Wie das rasante Wachstum der Kategorie und die große Nachfrage rund um den Globus deutlich zeigt.