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Neue Allens­bach-Stu­die

72 Prozent kritisieren zu geringe Zahl an Studentenwohnheimplätzen / Eltern und Nebenjob sind Haupteinnahmequellen / Bachelor-Studium für Mehrheit der Studenten keine ausreichende Vorbereitung für den Beruf / Sechs von zehn Bachelor-Studenten wollen noch einen Master machen

Berlin – Die insgesamt angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt macht die Wohnungssuche auch für Studenten immer schwieriger. Wie jetzt eine Umfrage bei 2.019 Studierenden im Alter von 18 bis 29 Jahren des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD) im Auftrag des Reemtsma Begabtenförderungswerks (BFW) ergab, beklagen 72 Prozent aller Befragten, dass bezahlbarer Wohnraum schwer zu finden ist. Dieses Problem ist in den alten Bundesländern (76 Prozent) und in Berlin (82 Prozent) noch ausgeprägter. In den neuen Bundesländern wird dies lediglich von 43 Prozent der Studenten geäußert.

Dementsprechend kritisiert die große Mehrheit der Studierenden (72 Prozent) die zu geringe Zahl der Plätze in Studentenwohnheimen. Auch hier wird die Situation in den neuen Bundesländern deutlich besser bewertet: Während sich dort 56 Prozent über eine zu geringe Zahl von Studentenwohnheimplätzen beklagen, sind es in Westdeutschland 74 und in Berlin 73 Prozent. Ein ausreichendes Wohnheim-Angebot sehen allerdings nur zwölf Prozent.

Die wichtigsten Einnahmequellen sind die Eltern und der Job neben dem Studium

Bei fast zwei Drittel der Studenten (64 Prozent) ermöglicht die finanzielle Unterstützung der Eltern die Finanzierung des Studiums, 58 Prozent finanzieren es durch einen Job nebenbei. BAföG erhalten 33 Prozent, und 25 Prozent nutzen ihr Erspartes bzw. eigenes Vermögen zur Studienfinanzierung. Jeder fünfte Studierende hat sich schon einmal um ein Stipendium beworben. Aktuell finanzieren der Umfrage zufolge lediglich vier Prozent ihr Studium über ein Stipendium.

Verbreitet Skepsis über die berufliche Qualifizierung durch einen Bachelor-Abschluss

Seit der Umsetzung des Bologna-Prozesses in Deutschland sind Wert und Nutzen der neuen Studienabschlüsse immer wieder diskutiert worden. Aktuell sehen 54 Prozent der von Allensbach online befragten Studenten im Bachelor-Abschluss keine ausreichende Vorbereitung auf das Berufsleben. Die eigene Unsicherheit wird bei über der Hälfte der Befragten (53 Prozent) noch dadurch verstärkt, dass sie davon ausgehen, dass Arbeitgeber ebenfalls an der Qualität des Bachelor-Abschlusses zweifeln. Lediglich 20 Prozent sind überzeugt davon, dass die Arbeitgeber in diesem Abschluss eine ausreichende Vorbereitung auf das Berufsleben sehen. So ist es nur folgerichtig, dass 61 Prozent der Bachelor-Studenten planen, anschließend noch den Master-Abschluss zu machen. Die mit Abstand wichtigsten Gründe für einen Master sind für nahezu drei Viertel der Bachelor-Studenten (73 Prozent) bessere Karriere- und Verdienstmöglichkeiten sowie bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Zwei Drittel wollen sich so spezialisieren und ihre Kenntnisse weiter vertiefen.

27 Prozent der Studenten planen einen Auslandsaufenthalt während des Studiums

Gut jeder vierte Studierende (27 Prozent) plant, während des Studiums längere Zeit im Ausland beispielsweise im Rahmen eines Auslandssemesters oder Praktikums zu verbringen. Der überwiegende Teil der Studenten (52 Prozent) hat aber keinen Auslandsaufenthalt vor. Finanzielle Gründe dafür werden aber nur von 35 Prozent angegeben. Nach dem Studium ins Ausland zu gehen, hat jeder Vierte vor – überwiegend in das nicht deutschsprachige EU-Ausland (63 Prozent) und nach Nordamerika (45 Prozent).

Die komplette Studie steht im Internet unter www.begabtenfoerderungswerk.de/studie zum kostenfreien Download zur Verfügung.

Für weitere Informationen wenden Sie sich gern an:

Daniele Nati

Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH
Politik und Unternehmenskommunikation

Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH
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