Obdachlosenhilfe
Ein Herz für Menschen ohne feste Bleibe
Sozialfürsorge hat bei Reemtsma seit einem Jahrhundert einen großen Stellenwert. Was das Unternehmen in den 1920er-Jahren zunächst für seine Mitarbeitenden am damals neuen Unternehmenssitz in Hamburg begann - unter anderem die hygienische Unterbringung in eigenen Wohnstätten für Reemtsma-Beschäftigte, eine betriebsärztliche Versorgung oder regelmäßige Kantinenverpflegung - ist auch ein Jahrhundert später noch Kern der gesellschaftlichen Verantwortung, die wir als Unternehmen gern übernehmen: Hilfe für jene, die sie besonders brauchen.
Beleg dafür ist heute unter anderem das vielfältige Engagement von Reemtsma im Rahmen der Hamburger Obdachlosenhilfe. Dieses reicht von regelmäßigen Kleiderspenden in unserer Belegschaft und dem ehrenamtlichen Einsatz unserer Mitarbeitenden bei verschiedenen Hilfsorganisationen in unserer Stadt über die Unterstützung dieser Einrichtungen im Rahmen des jährlichen Reemtsma Help Days und unseres Unternehmensspendenprogramms bis hin zur sicheren Unterbringung obdachloser Menschen in Hotelzimmern während der Corona-Pandemie 2020/2021.
Corona-Initiative 2020/2021
Um wohnungs- und obdachlose Menschen nicht nur vor der Kälte, sondern vor allem vor einer möglichen Corona-Infektion zu schützen, haben wir Anfang 2020 ein besonderes lokales und trägerübergreifendes Projekt der Obdachlosenhilfe in Hamburg initiiert. Das Ziel: Damals leerstehende Hotelzimmer an bedürftige Menschen zu verteilen, um ihnen einen sicheren und hygienischen Rückzugsraum zu bieten. Statt in überfüllten Notunterkünften konnten sie sich so von den Strapazen des Lebens auf der Straße erholen und neue Kraft tanken.
Reemtsma finanzierte die Unterbringung in Einzel- oder Doppelzimmern mit zwei Großspenden über insgesamt 600.000 Euro sowie mit weiteren Spenden von Reemtsma-Mitarbeitenden, die durch das Unternehmen verdoppelt wurden. Die Projektpartner Alimaus - Tagesstätte für Obdachlose und bedürftige Menschen, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und die Diakonie Hamburg sorgten mit dem Caritasverband für Hamburg für die Organisation und vor allem für die individuelle Begleitung der Menschen durch erfahrene Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter.
Im Laufe der Jahre 2020 und 2021 konnten so in mehreren Projektphasen insgesamt mehr als 300 Menschen teils über Wochen sicher und menschenwürdig untergebracht werden. Bis zu zehn Hotels und Unterkünfte im ganzen Stadtgebiet waren beteiligt. Besonders erfreulich: Gleich mehrere Bewohnerinnen und Bewohner fanden so den Weg zurück in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung oder in eigenen festen Wohnraum.
Damit hat das gemeinschaftliche Projekt auch gezeigt: "Housing First"-Konzepte funktionieren. Oftmals ist eine angemessene Unterbringung für viele Menschen der Schlüssel, um die eigene Situation nachhaltig zu verbessern.