Hohe Standards für die E‑Zigarette in Deutschland
Was ist wohl wahrscheinlicher? Opfer einer explodierenden E‑Zigarette oder eines Haiangriffs zu werden? Wenn man sich die mediale Berichterstattung anschaut, lauern beide Gefahren scheinbar in vielen Hosentaschen bzw. an vielen Stränden dieser Welt. Die Realität in Deutschland sieht glücklicherweise etwas anders aus. Erstens gibt es in der Ost- und Nordsee keine Haie und zweitens leben wir im Land der DIN- und ISO-Normen. Unser Alltag wird vom Abstand der Gitterstäbe von Grillrosts bis hin zu den Borsten unserer Zahnbürsten lückenlos reguliert. Der Verbraucher vertraut auf diese gelernte Sicherheit und darauf, dass nur geprüfte Produkte für den deutschen Markt zugelassen werden. Daher wäre es mehr als abwegig, von einer allgemeinen Gefahr durch explodierende E‑Zigaretten auszugehen.
Fakt ist jedoch, dass es auch immer wieder Einzelfälle in Deutschland gibt und jeder Unfall mit einer E-Zigarette einer zu viel ist. Worin liegen also die Ursachen für die dokumentierten Fälle? In der Regel werden E-Zigaretten mit handelsüblichen Lithium-Ionen-Akkus betrieben, die sich auch in elektronischen Zahnbürsten, Laptops usw. finden. Akkus in all diesen Elektrogeräten – also auch der E-Zigarette – verfügen über entsprechende Sicherungen, die das Entstehen von Gasen und somit mögliche Explosionen verhindern. „Gefährliche“ E-Zigaretten, die solche Sicherheitsstandards nicht erfüllen, kommen also zumeist über illegale Importe bzw. Urlaubsmitbringsel nach Deutschland oder eigentlich sichere Geräte werden in heimischen Wohnzimmern „umgebaut“. Solche E-Zigaretten haben in den Fingern der Konsumenten natürlich nichts zu suchen. Die Verbreitung muss gestoppt, der Handel mit ihnen geahndet und vor allem über die Gefahren solcher Geräte stärker aufgeklärt werden.
Gefahr durch E-Liquids? Auf den Inhalt kommt’s an.
Um den Konsumenten allerdings umfassend vor Gefahren zu schützen, dürfen sich hohe Qualitäts- und Sicherheitsstandards nicht allein auf die Geräte beziehen. Mindestens genauso wichtig ist nämlich die Qualität der E-Liquids – also was drinsteckt und rauskommt. Die Regularien auf Bundes- und EU-Ebene geben klare Vorgaben zu den Inhaltsstoffen. Wo liegt also das Problem? Bedauerlicherweise kursieren viele Liquids in Deutschland, die den gesetzlichen Anforderungen nicht entsprechen. Eine aktuelle Untersuchung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat ergeben, dass rund jedes zweite Liquid Mängel wie zu hohen Nikotingehalt, fehlende bzw. unvollständige Kennzeichnung von Warnhinweisen oder Fehler bei der Beschaffenheit der Nachfüllbehälter aufweist. Solche Verstöße dürfen nicht toleriert und müssen ebenfalls geahndet werden.
Hersteller und Händler sind gefragt
Bei der Einhaltung der Vorgaben darf es auch keine Spielräume geben, da es gerade für eine junge und wachsende Produktkategorie gilt, den erwachsenen Verbraucher zu informieren und über Produkt und Inhalt unzweifelhaft aufzuklären. Das gilt gleichwohl für die E-Zigarette als auch die zugehörigen Liquids.
Es darf nicht sein, dass die E‐Zigarette für den Konsumenten unsicher wird, nur weil einzelne Hersteller sich nicht an vorgeschriebene Qualitätsstandards halten. Die Einhaltung der Vorgaben muss daher von den Behörden verstärkt überwacht werden. Die E-Zigarette kann ihr Potenzial als deutlich weniger schädliche Alternative zur Tabakzigarette nämlich nur ausspielen, wenn die Qualität und Sicherheit von Devices und Liquids auch hochwertig und für den Konsumenten verlässlich sind.
Mehr unter: Reemtsma-Qualitätsversprechen für E-Zigaretten und Liquids.
PS: Im vergangenen Jahr wurden weltweit gerade mal 88 Menschen Opfer von Haiangriffen. Sie können daher mit ruhigem Gewissen Ihren nächsten Strandurlaub planen.