WHO-Bericht ignoriert Faktenlage zur E‑Zigarette
Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) enthält eine Reihe irreführender und falscher Behauptungen über die E‑Zigarette. Der Bericht ignoriert wichtige wissenschaftliche Fakten wie die deutlich geringe Schädlichkeit der E‑Zigarette im Vergleich zu Tabakzigaretten sowie den Nutzen des Dampfens für die Rauchentwöhnung.
Chancen für die Rauchentwöhnung
Eine zentrale Behauptung des Berichts lautet, dass E-Zigaretten nicht dabei helfen, mit dem Rauchen aufzuhören. Das ist erwiesenermaßen falsch. Unabhängige Studien haben nachgewiesen, dass vielen Rauchern mittels E-Zigaretten der Rauchstopp gelingt. Nicht nur die britische Regierung sowie zahlreiche Wissenschaftler und Gesundheitsexperten empfehlen Dampfen als erfolgversprechendes Mittel zum Rauchstopp. Auch der jüngste Drogenbericht der Bundesregierung weist die E-Zigarette als „die in der Praxis am häufigsten eingesetzte Methode der Tabakentwöhnung“[1] aus.
Im Gegensatz zur WHO kommt Ute Mons, Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention des Deutschen Krebsforschungszentrums – seit 2002 von der WHO offiziell als WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle anerkannt – zu einer deutlich positiveren Einschätzung in Bezug auf den Nutzen von E-Zigaretten für die Rauchentwöhnung. Zu den Todesfällen in den USA im Zusammenhang mit E-Joints sagte sie: „Es wäre fatal, wenn Menschen wegen der Krankheitsfälle [in den USA] nicht von herkömmlichen auf E-Zigaretten umsteigen oder wenn Dampfer wieder zu Zigaretten zurückkehren."[2]
Dampfen ist zu 95% weniger schädlich als Rauchen
Anders als es der WHO-Bericht behauptet, ist Dampfen nachweislich deutlich weniger schädlich als das Rauchen von Tabakzigaretten. 2015 hat die britische Regierungsagentur Public Health England (PHE) zusammen mit dem renommierten Krebsforschungszentrum Cancer Research UK einen Report zur E-Zigarette veröffentlicht. Der E-Zigarette wird darin eine um 95% geringere Schädlichkeit als Tabakrauch attestiert.[3] Dieses Ergebnis hat PHE 2018 erneut bestätigt.[4] Der Drogenbericht der Bundesregierung definiert die E-Zigarette als das Rauchprodukt mit dem geringsten Gefahrenpotenzial.
Fazit: Verantwortungsvolle Aufklärung statt Stimmungsmache
Insbesondere die WHO steht in der Verantwortung, die Gesundheit der Weltbevölkerung zu verbessern. Dieser Verantwortung gerecht zu werden bedeutet, die wissenschaftliche Beweislage rund um die E-Zigarette anzuerkennen. Vielen Tabakrauchern verhilft die E-Zigarette erfolgreich zum Rauch-Stopp und damit zu einem gesünderen Leben – ein Ziel, das insbesondere auch die WHO aktiv durch sachliche Aufklärung verfolgen sollte.
[1] https://www.drogenbeauftragte.de/fileadmin/dateien-dba/Drogenbeauftragte/4_Presse/1_Pressemitteilungen/2019/2019_IV.Q/DSB_2019_mj_barr.pdf
[2] https://www.welt.de/gesundheit/plus201511640/Lungenerkrankungen-Wie-gefaehrlich-sind-E-Zigaretten.html
[3] https://www.gov.uk/government/news/e-cigarettes-around-95-less-harmful-than-tobacco-estimates-landmark-review
[4] https://www.gov.uk/government/publications/e-cigarettes-and-heated-tobacco-products-evidence-review/evidence-review-of-e-cigarettes-and-heated-tobacco-products-2018-executive-summary